1887

Abstract

Seit Bestehen der menschlichen Gesellschaften ist es nötig gewesen, das soziale<br>Leben zu ordnen. Verkehrswege mussten angelegt werden, Siedlungen waren<br>anzulegen und mit Wasser zu versorgen, Grundstücke beziehungsweise zu<br>bewirtschaftende Flächen waren festzulegen. Diese Leistungen setzten ein<br>hochentwickeltes Vermessungswesen voraus.<br>Beispiele:<br>Pont du Gard, Südfrankreich.<br>Der Aquädukt weist ein Gefälle von 34 Zentimetern pro Kilometer auf. Ein<br>flacheres Gefälle würde zu Wasserstauungen führen, ein steileres Gefälle würde<br>durch seine Fließkraft den Viadukt zerstören.<br>Römisches Kataster in England<br>Zur Einteilung der Felder beziehungsweise der zu bewirtschaftenden Flächen<br>und zur Steuererhebung sind Kataster angelegt worden. Karten der Kataster und<br>Klassifizierung der Steuertarife sind in Stein gehauen und auf dem Marktplatz<br>öffentlich ausgestellt worden.<br>Corpus Agrimensorum Romanorum<br>Der Agrimensorum Codex diente zur Vereinheitlichung der Vermessungen. Er<br>ist die älteste und zugleich wichtigste Handschrift aus dem Bereich der römischen<br>Feldmesskunst. Das 157 Blätter umfassende Werk aus dem 6. Jahrhundert informiert<br>über die Einteilung von Gebieten durch rechtwinklig sich schneidende Grenzlinien,<br>Aufgabe der Geodäten als Richter im Bodenrecht und die Kenntnis der Längen- und<br>Flächenmaße. Geographische und juristische Details kommen zur Sprache.

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2007-04-25
2024-04-25
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